Welche 27 Basisemotionen existieren und was bringen sie dir?

Welche 27 Basisemotionen existieren und was bringen sie dir?

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Seit den 1970er ging man in der Psychologie, nach Paul Ekman, von folgenden 6 Basisemotionen aus:

  • Angst
  • Ekel
  • Glück
  • Traurigkeit
  • Überraschung
  • Wut

Die Unterscheidung der Emotionen basierte auf die Untersuchung von Gesichtsausdrücken. Dabei wurden die Emotionen als einzelnes betrachtet.

Doch eine Studie aus 2017 des Fakultätsleiters des Greater Good Science Center von der UC Berkeley, Dacher Keltner, legt nahe, dass es mindestens 27 verschiedene Emotionen gibt, die eng miteinander verbunden sind.

Die 27 Basisemotionen

Hier sind die 27 unterschiedlichen Basisemotionen nach Alphabet geordnet:

  • Angst
  • Ärger/Wut
  • Aufregung
  • Befriedigung
  • Belustigung
  • Bewunderung
  • Ehrfurcht
  • Ekel
  • empathischer Schmerz
  • Entsetzen/Schrecken
  • Erleichterung
  • Gelassenheit
  • Glück/Freude
  • Interesse
  • Langeweile
  • Nostalgie
  • Peinlichkeit/Unbeholfenheit
  • Romantik
  • sexuelle Lust
  • Sorge
  • Trauer
  • Überraschung
  • Verehrung
  • Verlangen/kulinarische Gelüste
  • Verwirrung
  • Verzückung
  • Wertschätzung von Ästhetik

Methodik der Untersuchung

Die Forscher verwendeten 2.185 verschiedene kurze Videoclips, um ein Spektrum von Emotionen von mehr als 800 Männern und Frauen hervorzurufen. Zu den Themen gehörten Geburten und Babys, Hochzeiten und Heiratsanträge, Tod und Leiden, Spinnen und Schlangen, körperliche Übergriffe und riskante Stunts, sexuelle Handlungen, Naturkatastrophen, wundersame Natur und unbeholfene Händedrücke und vieles mehr.

Drei getrennte Studiengruppen sahen sich die Videoclips an und füllten danach einen Bericht aus.

Die erste Gruppe berichtete frei über ihre emotionalen Reaktionen auf jeden der 30 Videoclips. Die Reaktionen der Studienteilnehmer spiegelten dabei eine reiche und nuancierte Palette von Gefühlsständen wider, die von Nostalgie bis hin zu einem Gefühl von Abscheu reichten.

Die zweite Gruppe stufte jedes Video danach ein, wie stark es Bewunderung, Verehrung, ästhetische Wertschätzung, Belustigung, Wut, Angst, Ehrfurcht, Unbehagen, Langeweile, Gelassenheit, Verwirrung, Verachtung, Verlangen, Enttäuschung, Ekel, empathischer Schmerz, Verzückung, Neid, Aufregung, Angst, Schuldgefühle, Horror, Interesse, Freude, Nostalgie, Stolz, Erleichterung, Romantik, Traurigkeit, Zufriedenheit, sexuelles Verlangen, Überraschung, Sympathie und Triumph auslöste.

Hier stellten die Forscher fest, dass die Teilnehmer auf ähnliche Reaktionen reagierten, wobei mehr als die Hälfte der Zuschauer für jedes Video die gleiche Kategorie von Emotionen angaben.

Die letzte Gruppe bewertete ihre emotionalen Reaktionen auf einer Skala von 1 bis 9 für jedes von einem Dutzend Videos auf der Grundlage von Dichotomien wie positiv versus negativ, Erregung versus Ruhe und Dominanz versus Unterwürfigkeit. Die Forscher konnten vorhersagen, wie die Teilnehmer die Videos bewerten würden, je nachdem, wie die früheren Teilnehmer die durch die Videos ausgelösten Emotionen bewertet hatten.

Ergebnis der Untersuchung

Insgesamt zeigten die Ergebnisse, dass die Studienteilnehmer im Allgemeinen die gleichen oder ähnliche emotionale Reaktionen auf jedes der Videos teilten und eine Fülle von Daten lieferten, die es den Forschern ermöglichten, 27 verschiedene Kategorien von Emotionen zu identifizieren. Die Ergebnisse wurden in der Proceedings of the National Academy of Sciences veröffentlicht.

Dabei wurde die Vorstellung, dass jede Emotion eine Insel ist gebrochen. Denn die Studie zeigte, dass es sanfte Gefühlsgradienten zwischen, beispielsweise, Ehrfurcht und Friedfertigkeit, Schrecken und Traurigkeit sowie Belustigung und Verehrung gibt.

Die Forscher haben, durch statistische Modellierungs- und Visualisierungstechniken, eine interaktive Karte erstellt, um zu zeigen, wie Gefühle wie Neid, Freude, Stolz und Traurigkeit miteinander zusammenhängen.

Damit ergaben sich keine endlichen Cluster von Emotionen auf der Karte, weil alles miteinander verbunden ist.

Was bedeutet das für dich?

Die Studie hat gezeigt, dass wir auf bestimmte Situationen mit mehreren unterschiedlichen Emotionen reagieren können. Somit kann beispielsweise etwas Ekelerregendes auch interessant sein.

Mit der entwickelten interaktiven Karte kannst du lernen, deine Emotionen zu erkennen und zu benennen.

Die eigenen Emotionen erkennen und benennen zu können, ist ein wesentlicher Bereich der emotionalen Intelligenz. Die Selbstwahrnehmung ist Grundlage der emotionalen Intelligenz. Sie ist deshalb wichtig, da es entscheidend ist, sich selbst besser zu verstehen. Wenn wir unsere eigenen Gefühle nicht erkennen, sind wir ihnen ausgeliefert. Wenn wir uns unsere Gefühle bewusst werden, können wir unser Leben besser meistern, von der Wahl des Partners bis hin zur Berufswahl. 

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